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Freitag, 25. Januar 2019

John Coltrane "Blue Train"

LP Kritik John Coltrane "Blue Train", Blue Note Records 1577


Saxophonist John Coltrane nahm im Jahr 1957, unter der Leitung des Hausaufnahmetechnikers von Blue Note Records, Rudy van Gelder, in dessen Studio in New Jersey, zusammen mit Trompeter Lee Morgan, Posaunist Curtis Fuller, Kenny Drew am Piano, Paul Chambers (Bass) und Schlagzeuger Philly Joe Jones dieses wunderbare Stück Jazz mit 4 Eigenkompositionen von Coltrane und einem Stück von Jerome Kern/Johnny Mercer auf. Bereits der 10 minütige Eröffnungssong "Blue Train" beinhaltet alles was die LP auszeichnet. Saxophon, Trompete, Posaune, Piano, Bass - alle Instrumente haben ihren gleichberechtigten Anteil an dem Stück und verleihen ihm so Abwechslung, welches das Stück wie im Flug vergehen lässt. Zwei- und Dreistimmigkeit der Bläser im darauf folgenden Stück "Moment`s Notice" im Kontrast zu den Soloausflügen der Drei in dem Stück verleihen diesem einen ganz besonderen Ausdruck. Während der Bassteil an einen schwerfälligen Elefanten erinnert treibt auch das Pianosolo, wie die Bläser, nach vorne. "Locomotion", Song Nummer drei, ist dann ein schnelles, treibendes Stück mit, wie bei allen Stücken, tollen Saxophoneinlagen von John Coltrane und einem ausgewiesenen Teil für Schlagzeuger Philly Jones.
"I`m Old Fashioned" (das Kern/Mercer Stück), ein getragener Jazzstandard - Song und "Lazy Bird", wieder eine schwungvolle Eigenkomposition von John Coltrane, beschließen schließlich dieses knapp 43 Minuten lange Hard Bop - Album, welches in Fachkreisen als Meilenstein des Jazz gilt. Das Cover ziert ein von Blue Note Mitbesitzer und Fotograf Francis Wolff geschossenes Bild.

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