
Mittwoch Abend 9.1.2019, 0:00 Uhr, wann auch sonst? Der NDR strahlt die Dokumentation "It Must Schwing! Die Blue Note Story" aus. Nur mal kurz reingucken, ist ja eine Musikdokumentation und Musik interessiert mich schließlich. Nur kurz und dann ins Bett. Denkst Du aber auch nur. Erst 110 Minuten später kann ich tatsächlich schlafen gehen, denn der Film von Eric Friedler schildert so eindrucksvoll, spannend und authentisch die Entstehung eines der bedeutendsten Jazz - Labels der USA, dass man den Film einfach bis zum Ende anschauen muss (schließlich muss man ja wissen warum der Film "It Must Schwing!" heißt).
Mir völlig unbekannt: Blue Note wurde von dem Deutschen (mit jüdischem Glauben) Alfred Lion mit Hilfe des Geldgebers Max Margulis 1939 in New York gegründet. Lion floh 1937 vor den Nazis in Deutschland und sein Freund Frank Wolff (ebenfalls jüdischen Glaubens) - Fotograf - in der Berliner Zeit Weggefährte in Sachen Jazz - folgte ihm schließlich 1939 und schloss sich ebenfalls dem Blue Note Label an, welches er, während Lion von 1941 - 1943 Militärdienst leisten musst, leitete.
Schwarze Jazzmusiker fanden hier in Zeiten von Rassendiskriminierungen in den USA bei zwei Deutschen, die ebenfalls aufgrund ihrer Religion diskriminiert und verfolgt wurden, ihre musikalische Heimat, wurden vernünftig bezahlt
Angeregt von der Dokumentation wandern aktuell gerade einige CD`s und Platten der Blue Note Künstler Art Blakey, Miles Davis, John Coltrane oder Thelonious Monk in meine Sammlung und werden in naher Zukunft hier kurz vorgestellt - ganz ohne musikwissenschaftliches Promborium - einfach als Tipp für tolle Musik.
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