mit Uwe Schatter
Dass der Künstler jeden im Publikum
persönlich per Handschlag begrüßt, ist bei Konzerten eher selten. Doch
freute sich Uwe Schatter so sehr über die Zuhörer, dass er sich diese
Geste nicht nehmen lassen wollte. Rund 30 Gäste hatten am Donnerstag den
Weg in die „Dusch‘“ gefunden, viele davon Freunde und (ehemalige)
Schüler von Schatter, der im Hauptberuf Musiklehrer ist.
Wenn Indiana Jones Musik machen würde,
würde er wie Schatter klingen, könnte man nach den gut 90 Konzertminuten
festhalten. Klare, nachdenkliche Melodien, deutsches Liedgut mit Folk-
und Countryeinflüssen gemischt, ähnelten Schatters Lieder mitunter eher
Reiseberichten, etwa von Besuchen im australischen Outback und
Begegnungen mit den Aborigines.
„Let the sun shine“, lautete ein
Liedtitel, versehen mit dem Nachsatz „in der Dusch‘“. Eine gelungene
Hommage an den Striedkultklub, mit dessen Mitgliedern Schatter schon
seit einigen Jahren befreundet ist. „Kennt ihr schon die Geschichte von
dem Wombat und dem Emu?“, fragte der Musiker sein Publikum kurz darauf.
Eigentlich, so Schatter, erzähle man sich in Australien, dass sich die
beiden nicht verstehen, aber er persönlich glaube nicht daran. Und so
schrieb er ein Lied über eine recht ungewöhnliche Tierfreundschaft und
zeigte damit zugleich, wo er die Inspiration für seine Lieder findet;
direkt im eigenen Leben.
Natürlich hatte er auch dem Schlapphut ein eigenes Lied gewidmet. Bis in die neunziger Jahre hinein sei er eigentlich kein großer Hutträger gewesen, gab Schatter zu. Durch einen seiner australischen Freunde sei er dann auf den Hut gekommen, „und inzwischen erkennt mich kaum noch jemand, wenn ich ohne Hut spazieren gehe“. So berichtete das Lied von einer anderen ungewöhnlichen Freundschaft, der zwischen Uwe und seinem Hut. Als wollte sich dieser selbst beim Publikum bedanken, fiel er herunter, als sich Schatter am Ende des Songs verbeugte.
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