Aktuelle Podcast Episode

"Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"

- Johann Nepomuk Nestroy -

Donnerstag, 28. August 2025

Roland Stark " Frau Holle Ist Tot "

 Buch-Kritik Roland Stark  " Frau Holle Ist Tot " ,  emons:    

Der 1956 in Neustadt An Der Weinstrasse geborene Autor ,  Arzt und Psychotherapeut Roland Stark legt mit  " Frau Holle Ist Tot "  im Jahr 2012 den vierten Roman in der Reihe um Kommissar und Winzer Robert Mayfeld vor .  Rund um Wiebaden ,  Eltville ,  Lorch ,  Bingen und das Kloster Eberbach hat er es hier mit dem Tod der Psychologin und Märchenerzählerin Frau Holler zu tun .  Erwürgt und mit Märchenfiguren um sich herum drapiert lässt das Ganze auf Rache oder einen psychisch kranken Mörder schließen ,  schließlich hat sie früher im Sankt Vincenzstift in Aulhausen in der Psychiatrie gearbeitet .  Gleichzeitig verschwindet die 14jährige Marie Lachner  und ein  " Monsterriese "  gilt als Entführer .  Staatsanwalt Lackauf macht Mayfeld ,  aufgrund einer von ihm gestellten Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Polizisten  ( Demo Stuttgart ) ,  das Leben schwer und Kollege Burghard geht dienstlich ebenfalls seinen eigenen  "Interesssen "  nach .  Zum Glück gibt es da seine Frau und Tochter ,  deren Straußenwirtschaft ,  guten Wein und den Stammtisch mit Informationen . Was hat das Jugendamt ,  Maries Freundin ,  der Bruder der Ermordeten ,  Grewe vom Jugendamt oder der Immobilienbesitzer Hochstätter mit all`  den Geschehnissen zu tun ?  Ein toller ,  mit viel Lokalkollorit und Spannung gewürzter Rheingau - Krimi ,  der viele losen Enden bereit hält ,  mit dem Inhalt von Märchen spielt und die handelnden Person dem / der Leser:in näher bringt und mit ihnen mitfühlen lässt .  Vorurteile ,  Intrigen und eine unerwartete Lösung der Fälle inklusive .  Spannend und flüssig geschriebener Regionalkrimi mit sympathischen und unsympathischen Personen der Lust auf mehr macht !


Dienstag, 26. August 2025

Philipp Fankhauser " Ain`t That Something "

LP-Kritik Philipp Fankhauser  " Ain`t That Something " ,  Phonag Records     

Nach längerer schwerer Erkrankung und inzwischen vollzogener Genesung hat der Schweizer Blues - Gitarrist und Sänger Philipp Fankhauser mit seiner Band in Frankreich das 18. Album eingespielt und widmet sich hier nicht nur seinem  " Signature - Sound "  -  dem Blues  -  sondern lässt auch Country -  Gospel -  und reichlich Souleinflüsse hören .  Fankhauser ,  der auf dem Album  " nur "  singt ,  ist dabei auch im Bereich des Chansons unterwegs ,  singt zwei Stücke in französischer Sprache und  interpretiert  " In The Ghetto "  ( bekannt durch Elvis Presley )  in seiner ganz eigenen Art .  Fankhauser  erhält Unterstützung von Bobby Rush im Titel  " Let´s Go Get Stoned "  und zahlreiche andere Musiker wie Luis Conte ,  Andreas Arlt , Marcel Loeeler ,  The Shoals Sisters ,  Geno Delafose oder The Muscle Shoals Horns sind auf der Platte zu hören .  Der Einsatz von  Akkordeon ,  Saxophon ,  Klarinette und Perkussion ,  als besondere Elemente ,  machen alles sehr stimmig und harmonisch .  Insgesamt 13 Songs ( Cover von u.a. Otis Redding ,  J. J. Cale ,  Ashford & Simpson )  inkl. zwei Eigenkompositionen von Fankhauser auf zwei LP`s ,  bei einer Gesamtspielzeit von  54 Minuten ,  dürfen stylisch auf Vinyl genossen werden und erhalten so noch mehr Tiefe und Flair .  Zum Genießen !

Freitag, 22. August 2025

Katja Lukic " Der Fischbrötchen Mord "

Buch-Kritik Katja Lukic  " Der Fischbrötchen Mord " ,  Independently Published     

Der von Hamburg nach Rostock versetzte Kriminaloberkommissar Sören Fries  ( nach dem Unfalltot mit Fahrerflucht seiner Frau Annette )  wird zu einem Toten auf der Bank vor der Travemünder Kirche gerufen .  Kopfschuss und Fischbrötchen im Mund lassen auf einen Profi und eine Nachricht schließen .  Gemeinsam mit dem ihm zugewiesenen neuen Kollegen Frederick Wegener  ( dem Sohn des Rostocker Polizeipräsidenten )  versucht Fries den Mord an Andreas Ricker ,  der im Hamburger Milieu bekannt und tätig war ,  aufzuklären .  Was hat eine Fischkutterlizenz ,  der Fischkuttermann Friedrichsen ,  die "Verlobte "  Olga Popow ,  Jens Niebel und Rickers beim Fluchtversuch aus der DDR ertrunkene Bruder Thomas Ricker mit all` dem zu tun ?  Verschwundenes Geld ,  das BKA und eine DVD könnten hier eine Rolle spielen .  In dem sehr spannend und flüssig geschriebenen erste Fall der Reihe um Sören Fries und Frederick Wegener ist es der Autorin Katja Lukic  ( geb. 1969 in Hamburg )  gelungen ,  neben der aufregenden Aufklärung mit zahlreichen Vermutungen ,  vielen Verdächtigen und Sackgassen ,  sowohl auch das Privatleben des Oberkommissars Fries  ( mit pubertierender Tochter und Schwester )  dem / der Leser:in näher zu bringen ,  als auch das langsame Kennenlernen ,  Vertrauen finden und Zusammenwachsen des Teams  " Fries - Wegener "  behutsam zu schildern .  Trotzdem ist der Fall rasant wie ein 90 minütiger Fernsehkrimi ohne dabei oberflächlich zu erscheinen .  Er lässt mitkombinieren und mit den Hauptcharakteren mitfiebern als auch mitleiden .  Am Ende ist man als Leser:in froh und erleichtert über die überraschende und glückliche Aufklärung des Falles und freut sich auf weitere spannende Fälle des Duos aus der Feder von Katja Lukic .

Mittwoch, 20. August 2025

Double Vision " Double Vision "

CD-Kritik Double Vision  " Double Vision " ,  Frontiers    

Wenn man die Musik von Double Vision  ( ja so heißt auch die zweite LP von Foreigner )  mit ihrem Sänger Chandler Mogel  ( Taz Taylor Band ,  Outloud ,  Khaos,  Talon )  mit anderen Bands vergleichen wollte , kämen wohl Hardline ,  Little River Band  ( mit John Farnham ) ,  Stryper ,  Styx ,  Bad English oder eben die mit dem Bandnamen in Verbindung stehenden Foreigner in Frage .  Hard Rock der 80er Jahre mit treibenden Rocksongs ,  toller Gitarrenarbeit und einer groovenden Rhythmusabteilung .  Großartiger Sänger ,  Keyboards ,  mal Geige und Cello ,  Honky Tonk - Piano in  " This Day And Age "  und auch das Saxophon darf ebenso wenig fehlen wie wunderschöne Rock - Balladen .  Musik wie sie Fans oben genannter Bands lieben ,  mit einer Stimme die immer wieder an Dennis DeYoung von Styx erinnert .  Los geht es gleich mit dem treibenden  " Prisoner Of Illusion " als Einstieg inklusive tollem Saxophonpart gefolgt von  " No Fool For Love "  -  " Foreigner meets Reo Speedwagon "  mit heavy Gitarren ,  Piano und Saxophon .  " The Man You Make Me "  stellt dann die erste Verschnaufpause in Form einer Ballade dar ,  mit Betonung auf dem kraftvollen Gesang inklusive Streichereinsatz .  " I Know The Way "  rockt dann wieder schnörkellos vorwärts mit schönem Chorgesang und kleinen Gitarrensoli .  " Youphoria "  begeistert im Anschluss genau mit dieser und sorgt für gute Laune bevor  " Look Out For Me"  in verstärkt - akustischem Gewand die Feuerzeuge erleuchten lässt .  Tolle Ballade !  Nach dem ruhigen Instrumental  " Transient Times "  lädt  " Silence Is Louder "  im Styx - Format  ( höre  " Crystal Ball " )  zum theatralischen Rocksong ein .  " Church Of The Open Mind "  könnte dann auch ein neuer Foreigner - Song sein .  Tolle Gitarren ... cool .  " Once Before "  mit viel Synthesizer und Chorgesang - wenn es noch Rock - Diskotheken gäbe wäre das ein großartiger Tanzflächenfüller inkl. starkem Saxophon  ( " Feels Like The First Time " )  gewesen . " A Stranger`s Face "  mit Akustikgitarre drosselt dann noch einmal das Tempo .  Cello ,  Geige und intensiver Gesang ... das geht unter die Haut . " This Day And Age "  rockt dann noch einmal gerade aus in bester Foreigner - Manier ,  bevor mit  " Love Could Rule " ,  einem tollen ,  groovenden Abschlusssong mit Chorgesang und tollem Refrain nach 13 Songs und einer Gesamtspielzeit von 44 Minuten Schluss ist und die  " Repeat - Taste "  nach Wiederholung ruft !  Tolle neue Band mit Scott Duboys am Schlagzeug ,  Chris Schwartz  ( Lead -  und Rhythmusgitarre sowie Backgroundgesang ) ,  Chandler Mogel am Leadgesang ,  Scott Metaxa  ( Bass und Backgoundgesang ) ,  Alex Lubin  ( Keyboards und Piano )  sowie Paul Baccash  ( Lead - und Rhythmusgitarre ,  Backgroundgesang )  und großartiger Musik . 


Montag, 18. August 2025

Iron Maiden 25.07.2025

 Konzert-Kritik Iron Maiden  25.07.2025 ,  " Deutsche Bank Park "  Frankfurt                        

19.30 Uhr .  Die schwedische Melodic Deathmetal Band Avatar betritt die Bühne der zu gut 2/3 gefüllten Arena im Deutsche Bank Park in Frankfurt und liefert 45 Minuten Musik mit hoher Geschwindigkeit ,  ein paar melodiösen Momenten und im Stil teilweise an Marylin Manson erinnernd ,  ab .  Die Fans vor der Bühne und teils auf den Rängen feiern die Gruppe dabei ab ,  schütteln die  " Mähne "   und erfreuen sich an der Musik der Köpfe kreisenden Band aus Göteborg .  Der deutsch sprechende Sänger Johannes Eckerström ,  die beiden Gitarristen Jonas Jarlsby und Tim Öhrström sowie Bassist Henrik Sandelin und Schlagzeuger John Alfredsson geben dabei ihr Bestes und heizen die Menge mit ihrem Stakatto - Gewitter und Songs wie  " Dance Devil Dance " ,  " Let It Burn " ,  " In The Airwaves " ,  " Bloody Angel " ,  " The Dirt I`m Buried In " ,  " Captain Goat " ,  " Smells Like A Freakshow "  und  " Hail The Apocalypse "  für den bald folgenden Headliner kräftig an . 

Nach einer sehr flotten Umbaupause muss sich das Publikum noch bis 20:55 Uhr gedulden ,  bis das obligatorische Intro mit dem UFO - Song  " Doctor Doctor "  eingespielt wird und die Band anschließend nach  " The Ides Of March "  mit  " Murders In The Rue Morgue "  kraftvoll in ihr Set einsteigt .  Der Sound wird zwar zu Beginn teilweise noch vom Wind verweht ,  steigert sich aber hier im Oberrang während des Konzertes stetig . Ist halt Stadion - ist halt Open - Air !

Weiter geht es dann mit  " Wrathcild " ,  " Killers " ,  " Phantom Of The Opera "  und  " The Number Of The Beast "  mit vom Publikum lautstark mitgesprochenen Intro .  Bruce Dickinson springt wie wild über die Bühne ,  Eddie taucht immer wieder auf und bedrängt die Musiker ,  die Gitarrenfraktion mit Dave Murray ,  Adrian Smith und Jannik Gears feuern eine Salve nach der anderen ab und die Rhytmusfraktion mit Bandboss Steve Harris und dem neuen Schlagzeuger Simon Dawson peitschen die Jungs nach vorne .  Überhaupt ist die komplette Band sehr beweglich und ständig auf der Bühne unterwegs und die sich auf LED - Wänden stets verändernde Kulisse trägt zum positiven Gesamteindruck bei .  Leider ist auf Höhe der Mittellinie im Oberrang davon aber nur auf den Seitenbildschirmen der Bühne etwas zu sehen - der Videowürfel in der Mitte der Arena bleibt leider dunkel .  50 Jahre Maiden und die ankündigung vom Debutalbum bis zu  " Fear Of The Dark "  Songs zu spielen hat die Erwartungen hochgeschraubt und Maiden liefern ab .  Mit  " The Clairvoyant " ,  " Powerslave "  und  " 2 Minutes To Midnight "  geht es weiter in der Bandhistorie ,  das obligatorische  " scream for me Frankfurt "  von Bruce Dickinson ist immer wieder zu hören und das begeisterte Publikum  " zahlt lautstark zurück " .  Das epische  " Rhyme Of The Ancient Mariner "  mit Gitarren die hörbar ,  wie des öfteren ,  "improvisieren "  dürfen ...  ganz großes Kino .  " Run To The Hills "  und  " Seventh Son Of The Seventh Son "  lässt dann das ganz Publikum begeistert mitsingen bevor bei  " The Trooper "  Eddie erneut auf der Bühne erscheinen darf und Bruce Dickinson in Uniformjacke den  " Union Jack "  aber auch die deutsch Flagge kräftig schwingt ,  wie immer grandios singt ,  die Songs theatralisch auslebt und die Menge einfach im Griff hat .  

 
" Hallowed Be Thy Name "  und  " Iron Maiden "  bilden dann den Abschluss des regulären Sets bevor mit  " Churchills Speech "  das große Finale eingeläutet wird.  " Aces High " ,  " Fear Of The Dark "  und  " Wasted Years " ,  alle auch wieder in das dazugehörige Bühnendesign gekleidet ,  sorgen noch einmal für Ekstase,  lautstarken Gesang und Freude beim Publikum und zufriedene Gesichter bei den Bandmitgliedern .  Diese 128 Minuten Iron Maiden im weiten Rund des Deutsche Bank Parks stellen dann auch meinen persönlichen Abschluss der Besuche bei dieser großartigen Band dar .  Man soll schließlich aufhören so lange es Spaß macht und das heutige Erlebnis mit Platzregen vorm Stadion und klitschnassen Klamotten ,  witzigen ,  verwirrten und betrunkenen Mensch in den Sitzblöcken ,  die ihre Plätze nicht mehr gefunden haben und einer fast zweistündigen Odyssey mit der Deutschen Bahn für knapp 30 Kilometer Fahrtstrecke ,  bilden hier einen denkwürdigen Abschluss inklusive T - Shirt Preisen von 50 .- €  und einem kleinen Bier für 7.- € .  Das Konzert war cool ,  die Band hat abgeliefert aber alles Andere ist mir einfach zu groß ,  unpersönlich ,  zu weit weg und viel zu teuer !  Aber getreu dem Motto des Rausschmeisser - Songs nach jedem Maiden - Konzert :  " Always Look On The Bright Side Of Life " .



 

Montag, 21. Juli 2025

Regionalkrimis VII

 7. Teil der Regionalkrimi - Tipps      

Eltville - Rheingau
Aschaffenburg
Berlin

Miltenberg
Neuharlingersiel
Wien

Remslingen
Hamburg
Seligenstadt