Buch-Kritik Volker Kutscher " Die Akte Vaterland ", KiWi
Der vierte Roman rund um Kriminalkommissar Gereon Rath und Charlotte " Charly " Ritter, aus dem Jahr 2012, spielt diesmal im Berlin des Jahres 1932. Im Lastenaufzug des Vergnügungstempels " Haus Vaterland ", am Potsdamer Platz, liegt eine Leiche die dort anscheinend " ertrunken " ist. Gleichzeitig treibt ein Auftragsmörder sein Unwesen und eine Mordserie scheint in Gang zu sein. Schlägertruppen, Schwarzbrennerei, Ringvereine, Auseinandersetzungen zwischen der SA und der Rotfront, der Preußenschlag und dadurch erstarkender Nationalsozialismus, Weltwirtschaftskrise mit Auswirkungen in Berlin und Masuren, Rache und Reichstagswahlen - in diesen Wirren muss Rath ermitteln und bekommt dann doch einen Kollegen als Leiter der Ermittlungsgruppe " Phantom " vor die Nase gesetzt. Konflikte sind da vorprogrammiert! Autor Volker Kutscher hat mit " Die Akte Vaterland " wieder einen spannenden Fall für Gereon Rath, mit viel Geschichts - und Lokalkolorit, gepaart mit der immer nicht so ganz klaren Gefühlswelt zwischen Gereon und Charly ( nimmt diesmal einen großen Teil des Romanbeginns ein ), geschaffen. So macht " Geschichtsunterricht " " Spaß ", denn er vermittelt die Atmosphäre und Geschehnisse der Zeit anschaulich und ermöglicht es, auch heute noch, die gruselige Entwicklung hin zum Naziregime persönlich " mit zu erleben " - und das Ganze im bzw. als Hintergrund einer spannenden Kriminalgeschichte mit Machenschaften auf allen Ebenen, die die Protagonisten voll in Beschlag nehmen.
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