mit Oneway & Heavy Pleasure
Eigentlich hat sich der Riedstädter
Striedkultklub bereits in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet,
aber ein Konzert im Goddelauer Jugendhaus – „das geht immer“. Die
Auftritte der beiden Rockgruppen „Oneway“ und „Heavy Pleasure“,
verfolgten dabei gut 50 Zuhörer.
Beide Gruppen wurden dabei von etlichen
Fans begleitet, die an diesem Abend für die nötige Stimmung sorgten.
Kein Wunder, liegt Riedstadt doch quasi „vor der Haustür“ der beiden
Bands; wobei die Anreise für „Heavy Pleasure“ (Griesheim) die nach dem
Groß-Gerauer Alternative-Rock Quintett „Oneway“ auftraten, sogar noch
ein wenig kürzer ausfiel. Der Fünfer aus der Kreisstadt hielt sich indes
nicht auf mit langen Vorreden, sondern orientierte sich am Motto: Kurze
Ansagen, knackige Texte, klare Melodien und gute Musik.
Ihr atmosphärisch-emotionaler Rock kam
offenbar beim Publikum an, das zu Beginn des Auftritts noch in vornehmer
Distanz zur Bühne stand, später dann aber immer näher heranrückte. „Wir
verarbeiten in unseren Texten Themen aus unserem Alltag, die jeder
schon einmal erlebt hat“, erläuterten die Sänger und Gitarristen Lukas
Merkl und Philipp Draxler, deren Mikrofone das ganze Konzert über leider
etwas zu leise eingestellt waren.
Der musikalischen Qualität der Gruppe
tat dieser Umstand indes keinen Abbruch. Trotz ihrer Jugend – alle
Bandmitglieder sind 16 Jahre alt – hat die Gruppe bereits zwei Mal auf
dem Schlossgrabenfest in Darmstadt gespielt. Vergangenes Jahr gewannen
sie dort zudem den Newcomer-Wettbewerb.
Während sich das Groß-Gerauer Quintett
eher an den aktuellen Größen der Rockmusik wie etwa „Linkin Park“ oder
„Incubus“ zu orientieren schien, war der Garage-Rock (ein Sinnbild, das
man auch gern wörtlich nehmen darf) von „Heavy Pleasure“ vornehmlich in
den „good old Sixties“ angesiedelt. Wie es bei Konzerten mit solch
unterschiedlichen Bands (leider) üblich ist, fluktuierte die Anzahl an
Konzertgästen zwischen den beiden Gruppen erheblich, pendelte sich
jedoch zum Ende hin etwa wieder bei den anfänglichen 50 Zuhörern und
Zuhörerinnen ein.
Denn der Vierer aus Griesheim legte im
Vergleich mit „Oneway“ noch eine ganze musikalische Schippe drauf.
Während der Zeitreise von Hendrix über Led Zeppelin zu den Doors war es
schlicht unübersehbar, dass das Quartett schon länger zusammenspielt als
die Groß-Gerauer, die ihre Sache aber dennoch keineswegs schlecht
machten.
Das sei auch einer der Grundgedanken
hinter den „verstärkten“ Konzerten im Goddelauer Jugendhaus, erklärten
Mitglieder des Striedkultklubs (SKK) im ECHO-Gespräch. Junge Bands
könnten von den Erfahrungen der älteren profitieren und umgekehrt.
„Ihr dürft gern wiederkommen“, bot
Jugendpfleger Kai Faßnacht beiden Bands im Anschluss an das Konzert
weitere Auftrittsmöglichkeiten in der „Erbs“ an.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen