Buch-Kritik Klaus Doldinger " Mein Leben Für Die Musik " , Piper
Jazzsaxophonist und Komponist Klaus Doldinger nimmt uns in " Made In Germany - Mein Leben Für Die Musik " mit auf seine lange musikalische Reise hin zum Jazz und der Filmmusik . Entstanden während der langen Corona - Pandemiepause , mit Hilfe von Sohn Nico und Journalist Torsten Groß , erzählt der heute 87 jährige Doldinger von seiner Kindheit in den Kriegsjahren und seinen musikalischen Anfangsjahren in Düsseldorf . Seine ersten jazzigen Gehversuche mit den " Feetwarmers " kommen dabei ebenso zur Sprache wie sein schwieriges Verhältnis zum Vater , der ihn oftmals mit dem Gürtel gezüchtigt hat . Glückliche Begegnungen mit seiner Frau Inge , dem Plattenproduzenten und Konzertveranstalter Siggi Loch oder Panikrocker Udo Lindenberg ( ein ausgesprochen guter Schlagzeuger ) kommt dabei ebenso zur Sprache wie die Zusammenarbeit mit Regisseur Wolfgang Petersen beim Film " Das Boot " für den Doldinger die Filmmusik komponierte . Bühnenerlebnisse und Erlebnisse bei Tourneen um die Welt , sein Mitwirken in " Oscar´s Trio " , dem " Klaus Doldinger Quartett " oder seiner Band " Passport " sind ebenso nachzulesen wie die Hintergründe zur Entstehung der " Tatort " Titelmelodie . Auch wer Interesse am subjektiven Blick auf die Geschichte des Jazz im Nachkriegsdeutschland oder die Bedeutung des Goetheinstitutes für Künstler hat , wird bei dieser Biografie fündig . Wie Doldinger ans Komponieren oder das Saxophon spielen heran geht erfährt der / die Leser*in allerdings nicht - nur Intuition als Ausgangspunkt . Die zusätzlichen QR - Codes im 320 Seiten dicken und mit einigen Bildern versehenen Buch ermöglichen den direkten Kontakt zur jeweiligen Musik des durchaus nahbaren und humorvollen Künstlers der mit Talent , Ehrgeiz , Fleiß und einer guten Portion Glück so erfolgreich geworden ist . Für Musikinteressierte und Fans guter Musik ein tolles und aufschlussreiches Buch eines der wichtigsten Künstler Deutschlands !
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