Buch-Kritik Wittekindt / Wittkamp " Fabrik Der Schatten " , Heyne
Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts . Im Jahr 1910 geschehen an verschiedenen Orten im Kaiserreich mehrere Morde die mit Spionage , Sabotage und Kriegstreiberei zu tun haben . Major Albert Craemer und seine Mitarbeiterin Lena Vogel der Abteilung " Spionage Frankreich " recherchieren an den unterschiedlichsten Orten ( u.a. Bingen , Saarland und Berlin ) und versuchen so die Hintergründe der Taten zu ergründen . Industrielle Revolution , Entwicklung der Luftfahrt , Arbeiterbewegung und gesellschaftliche Veränderung sowie die starke Rolle und Macht des Militärs - die Atmosphäre und Gegebenheiten des Kaiserreiches in all` seinen Facetten spielen in die Ermittlungen mit hinein . Findet im Kaiserreich etwa eine Geheimaktion statt und warum geht die Überführung von drei französischen Flugzeugen ins Reichsland Elsaß - Lothringen so schief ? Rückblicke in die Vergangenheit der Hauptpersonen zeichnen zusätzlich die Charaktere von Craemer und Vogel und bringen diese damit , auch mit ihren politischen Einstellungen , dem / der Leser*in näher . Ein spannend und leichtfüßig geschriebener Thriller der Kaiserzeit , der " Geschichtsunterricht " auf lebendige Art erleben lässt und einen Einblick ins Denken und Gefühl der Menschen vor mehr als 100 Jahren ermöglicht .
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen